Dutzende Tote bei Explosion nahe Schule in Kabul

Bei einer Explosion nahe einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind heute nach Angaben aus Regierungskreisen mindestens 40 Menschen getötet worden. Mindestens 52 weitere wurden verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Was die Explosion auslöste, ist bisher nicht klar. Bei den Opfern soll es sich um Zivilisten handeln.

Augenzeugen berichteten von Raketeneinschlägen in einer von Schiiten bewohnten Gegend im Westen der Stadt. In anderen Berichten war von einer Autobombe die Rede. Der Bereich sei abgesperrt worden, berichtete das Innenministerium, ohne Details zu nennen.

Trotz des begonnenen Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan dauert die Gewalt in dem Krisenland an, wo aufständische Islamisten die von der NATO gestützte Regierung bekämpfen. Beobachter befürchten eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage.

Rund 10.000 NATO-Soldaten der Ausbildungsmission „Resolute Support“ werden bis spätestens 11. September das Land verlassen. Das Datum markiert den 20. Jahrestag der Terroranschläge in den USA von 2001, die der Anlass für den Einsatz waren. Schon seit Wochen wird Material aus dem Land gebracht. Die Friedensgespräche zwischen den militant-islamistischen Taliban und der Regierung in Kabul treten derweil auf der Stelle.