Notstand in Spanien nach sechseinhalb Monaten zu Ende

Der zur Eindämmung der Pandemie ausgerufene Notstand in Spanien ist nach sechseinhalb Monaten zu Ende gegangen. Die meisten der teils sehr strengen Einschränkungen des öffentlichen Lebens liefen im einstigen Infektionshotspot der EU gestern Mitternacht aus.

Dazu gehörte zum Beispiel die Abriegelung zahlreicher Regionen, in denen bisher Ein- und Ausreisen ohne triftigen Grund verboten waren. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstadt Madrid dürfen zum Beispiel seit heute wieder ans Meer nach Andalusien, Valencia und Katalonien.

„Vorsichtig bleiben“

Die linke Zentralregierung mahnte dennoch weiter zur Vorsicht. „Wir müssen alle vorsichtig bleiben, die Pandemie ist noch nicht zu Ende“, sagte Vizeministerpräsidentin Carmen Calvo am Rande einer Veranstaltung in Madrid. Es sei aber nun an der Zeit, „an die Umarmungen, an die Unternehmen und an die Arbeitsplätze zu denken“, betonte die sozialistische Politikerin.

Die verschiedenen Regionen des Landes entscheiden nun je nach Lage und im Rahmen ihrer juristischen Möglichkeiten, welche Maßnahmen sie aufrechterhalten bzw. neu beschließen wollen, damit das Virus nicht wieder außer Kontrolle gerät. Auf Mallorca bleiben etwa die Innenräume von Bars und Restaurants noch mindestens zwei Wochen zu.