Die italienische Mittelmeer-Insel Lampedusa ist weiterhin mit einer starken Migrationsbewegung konfrontiert. 635 Menschen landeten in der Nacht auf heute an Bord von vier Booten auf der Insel. Damit stieg die Zahl der Menschen, die in 24 Stunden auf 20 Booten Lampedusa erreichten, auf 2.128, berichteten italienische Medien.
Die Personen, darunter mehrere aus Tunesien, wurden im komplett überfüllten Flüchtlingslager der Insel untergebracht.
312 Personen gingen heute an Bord eines Quarantäneschiffes. Weitere 200 Menschen sollen mit einer Fähre die Insel in Richtung Sizilien verlassen.
Lampedusa liegt zwischen Nordafrika und Sizilien. Seit Beginn des Jahres kamen nach einer Zählung des italienischen Innenministeriums über 12.000 Flüchtlinge sowie Migrantinnen und Migranten nach Italien. Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt gut 4.100 gewesen.
In den vergangenen Wochen hatten auch private Seenotretter beobachtet, dass sich wieder sehr viele Menschen in Schlauchbooten und kleinen Holzschiffen auf die gefährliche Fahrt Richtung Europa machen, oft von Libyen aus.