NEOS für Individualanspruch auf Kinderbetreuungsgeld

NEOS sieht in der Familienpolitik viel Luft nach oben. Neben mehr Väterbeteiligung bei der Elternzeit brauche es dringend österreichweit familiengerechte Kinderbetreuungsangebote, sagte Familiensprecher Michael Bernhard heute.

Beim Kinderbetreuungsgeld erhebt die Partei neuerlich ihre Forderung nach einem Individualanspruch für Mutter und Vater. Dieser soll jeweils 18 Monate für beide Elternteile umfassen. Dieses Modell wäre deswegen „revolutionär“, weil es damit kein „Entweder-oder“ mehr gibt, argumentierte Bernhard.

Zusätzlich soll die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich jeder Elternteil zwischen der pauschalen und der einkommensabhängigen Variante des Kinderbetreuungsgeldes entscheiden kann.

„Konservative Rollenvorstellungen“ aufbrechen

Die zweite große Herausforderung für Familien sei die Frage der Kinderbetreuung. Beim Angebot für unter Dreijährige sei Österreich in Europa „Schlusslicht“. Besonders prekär sei die Situation außerhalb der Ballungszentren.

Für NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter bietet die CoV-Pandemie die Chance, mit traditionellen Familienbildern zu brechen. Es gehe darum, „konservative Rollenvorstellungen“ aufzubrechen und mit „gendergerechten Sensibilisierungsmaßnahmen“ früh anzusetzen. Das Kinderbetreuungsangebot beeinflusse das Einkommen von Frauen „massiv“. Ein flächendeckender Ausbau wirke sich positiv auf die Schließung des Gender Pay Gap aus. Darüber hinaus brauche es aber auch flexiblere Arbeitszeitmodelle.