Suu Kyi soll am 24. Mai vor Gericht erscheinen

Die entmachtete Regierungschefin Myanmars, Aung San Suu Kyi, soll am 24. Mai erstmals persönlich vor Gericht erscheinen. Nach wie vor sei es Suu Kyi jedoch nicht erlaubt, ihre Verteidiger zu treffen, teilte ihr Anwalt Khin Maung Zaw heute mit. „Das Problem ist nicht gelöst, weil die Polizei nicht gesagt hat, ob sie unser Treffen einrichten kann“, sagte er.

Seit dem Militärputsch am 1. Februar wurde Suu Kyi nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Die 75-Jährige wurde mit einer Reihe von strafrechtlichen Anschuldigungen überzogen, darunter Besitz von Funkgeräten ohne die erforderliche Genehmigung, Verletzung von CoV-Bestimmungen, Aufforderung zum öffentlichen Aufruhr sowie Annahme von Schmiergeldzahlungen.

Später war der Vorwurf hinzugekommen, Suu Kyi habe ein Gesetz aus der Kolonialzeit über Amtsgeheimnisse gebrochen.

In mehreren Anhörungen war sie per Videokonferenz zugeschaltet und hatte wiederholt das langsame Fortkommen des Prozesses kritisiert. Am 24. Mai soll sie nun erstmals selbst vor Gericht erscheinen, offenbar in einem speziellen Gerichtssaal in der Nähe ihres Aufenthaltsortes.