US-Pipeline-Hack: Moskau widerspricht FBI-Vorwürfen

Nach dem Hackerangriff auf die größte US-Pipeline hat Russland den Vorwürfen der USA über eine Beteiligung russischer Hackerinnen und Hacker widersprochen. „Wir weisen die haltlosen Erfindungen einzelner Journalisten kategorisch zurück“, erklärte die russische Botschaft in den USA heute. Russland übe keine „bösartigen“ Aktivitäten im Netz aus.

US-Präsident Joe Biden hatte zuvor mitgeteilt, es gebe keine Beweise für eine Verantwortung der russischen Regierung für den Angriff auf die Colonial-Pipeline. Wohl aber gebe es Hinweise, dass die Verantwortlichen in Russland seien und die Schadsoftware von dort stamme.

Verdächtige Hackergruppe dementiert politische Motive

Eine Ermittlung des FBI ergab, dass hinter den Angreifern die Gruppe DarkSide stecken könnte. Die Gruppe wird verdächtigt, seit dem vergangenen Jahr mehrere Computersysteme von Unternehmen mit Ransomware angegriffen zu haben. Mit einem solchen Schadprogramm versuchen Hacker, Computersysteme zu sperren oder zu verschlüsseln und von den Nutzern Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen.

Die Hackergruppe bekannte sich bisher nicht offiziell, stellte aber generell eine politische Motivation in Abrede. „Unser Ziel ist, Geld zu machen und nicht Probleme für die Gesellschaft“, teilten die Mitglieder gestern (Ortszeit) in einem Statement mit.