Tiger lief in Houston frei herum: Mordangeklagter festgenommen

Im US-Bundestaat Texas ist gestern ein 26-Jähriger festgenommen worden, nachdem dessen Tiger offenbar frei in einer Gegend in der Großstadt Houston umhergelaufen war. Der Mann war bereits wegen Mordes angeklagt und war bisher auf Kaution frei.

Videos in Sozialen Netzwerken zeigten das Tier in der Vorstadt. Die Polizei in Houston geht davon aus, dass der Tiger, der am Wochenende von einem Sheriff gesichtet wurde, dem Angeklagten gehöre. Dessen Anwalt bestreitet das jedoch, berichtete die Nachrichtenagentur AP.

Der 26-Jährige hatte jedoch offenbar beim Eintreffen der Polizei den Tiger in sein Auto geladen und entkam den Einsatzkräften. Seither fehlt von beiden jede Spur.

Polizei will besseres Zuhause für Tiger

Die Polizei sagte, man versuche, den Tiger zu finden. Man wolle nicht, dass der Verdächtige dem Tier Leid zufügt. „Wir haben genug Orte, an denen wir den Tiger unterbringen können, um ihm ein Zuhause für den Rest seines Lebens zu geben“, zitierte die AP Polizeichef Ron Borza.

Der Anwalt des Mannes sagte unterdessen, er glaube nicht, dass sein Mandant der Besitzer des Tigers sei. Der Anwalt sagte auch, dass es für ihn unklar sei, ob es sein Mandant war, der auf Videos des Vorfalls zu sehen ist. „Die Leute mutmaßen in diesem Fall viel. Vielleicht ist er ja der Held da draußen, der den Tiger gefangen hat, der in der Nachbarschaft war“, sagte der Anwalt.

Tiger nur innerhalb der Stadtgrenze ausdrücklich verboten

Tiger sind innerhalb der Stadtgrenzen von Houston nicht zugelassen – es sei denn, der Halter, etwa ein Zoo, hat eine Lizenz zum Halten exotischer Tiere. Texas hat kein landesweites Gesetz, das den privaten Besitz von Tigern und anderen exotischen Tieren verbietet.

„Privatleute und Einsatzkräfte sollten in einer Krise nicht mit einem Löwen oder einem Tiger konfrontiert werden“, sagte unterdessen Wayne Pacelle, Präsident von Animal Wellness Action, einer in Washington ansässigen Tierschutzorganisation. „Diese Tiere gehören in die Wildnis oder in seriöse Auffangstationen oder Zoos und nirgendwo anders hin.“