Wasser in den Wein? Kommission weist Idee zurück

Kein Wasser in den Wein: Die EU-Kommission hat Befürchtungen aus Italien zurückgewiesen, sie wolle die Verdünnung von Wein zur Senkung des Alkoholgehalts fördern. Es gebe keinen solchen Vorschlag der Kommission, sagte ein Sprecher gestern in Brüssel. Eingeräumt wurde aber, dass über eine Anpassung des Rechtsrahmens für Wein verhandelt wird.

Die Entwicklung von Wein mit einem niedrigen Alkoholgehalt sei eine wichtige Marktchance für die Branche in der EU, so der Sprecher weiter. Die Nachfrage nach solchen Produkten sei in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Deshalb habe die Kommission 2018 vorgeschlagen, den Rechtsrahmen für Wein entsprechend anzupassen, sagte der Sprecher. Darüber werde derzeit zwischen den EU-Staaten und dem Europaparlament verhandelt.

Vorige Woche hieß es in Italien, Pläne Brüssels im Rahmen eines „Aktionsplans zur Verbesserung der Gesundheit der europäischen Bürger“ würden vorsehen, eine teilweise oder vollständige Dealkoholisierung von Weinen mit der Möglichkeit der Zugabe von Wasser zuzulassen. Das hatte zu Protesten geführt. Italien ist mengenmäßig Weinweltmeister. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei rund elf Milliarden Euro.