US-Regierung warnt vor Benzinhamsterkäufen

Nach einem Hackerangriff auf eine der wichtigsten Kraftstoff-Pipelines in den USA hat Energieministerin Jennifer Granholm die Bevölkerung gebeten, auf Hamsterkäufe von Benzin zu verzichten. Die Lage werde „bald wieder normal sein“, sagte Granholm gestern.

Die Bürgerinnen und Bürger sollten den Behörden alle Fälle von Preistreiberei durch Tankstellen melden. In den USA ist der Benzinpreis dem Verband American Automobile Association zufolge inzwischen im Schnitt auf 2,99 Dollar je Gallone (etwa 0,65 Euro pro Liter) gestiegen, den höchsten Stand seit November 2014. Mehr als sieben Prozent der Tankstellen in Virginia und fünf Prozent in North Carolina meldeten leere Zapfsäulen.

Hackerangriffe hatte am Freitag Leitungen von Colonial Pipeline lahmgelegt. Durch sie fließt fast die Hälfte der Kraftstoffversorgung der US-Ostküste. Die mutmaßlichen Verantwortlichen, eine DarkSide genannte Hackergruppe, erklärte, ihr Motiv sei finanzieller Gewinn und nicht politischer Natur.