Iran: Ahmadinedschad will wieder Präsident werden

Der ehemalige iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad kandidiert erneut für das Präsidentenamt. Der 64-Jährige erschien heute im Innenministerium und registrierte sich für die Wahl am 18. Juni. Seine Bewerbung muss von einem Wahlgremium noch zugelassen werden – bei der Wahl 2017 war er abgelehnt worden.

 ehemaliger iranischer Präsident Mahmud Ahmadinedschad
Reuters/Asmaa Waguih

Während seiner achtjährigen Amtszeit von 2005 bis 2013 war Ahmadinedschad zuerst der Liebling des herrschenden schiitischen Klerus sowie der Hardliner und Konservativen im Parlament. Gegen Ende seiner Amtszeit kamen aber immer mehr Zweifel an seiner Politik auf. Sein Kurs in der Atompolitik führte zu zahlreichen Sanktionen gegen das Land und folglich in eine Wirtschaftskrise.

Wegen seiner militärischen Drohungen gegen Israel sowie der Leugnung des Holocaust war der Iran international isoliert. Seine Unterstützer wandten sich immer mehr von ihm ab, selbst unter den Hardlinern war er am Ende seiner Amtszeit umstritten.