Ampel: Auch Niederösterreich dürfte orange werden

Das Burgenland bekommt im Orange-Sektor der Coronavirus-Ampel Gesellschaft. Im Arbeitspapier für die heutige Sitzung der zuständigen Kommission, das der APA vorliegt, wird vorgeschlagen, auch Niederösterreich auf die zweithöchste Warnebene zurückzustufen. Der Rest des Bundesgebiets bleibt rot, auch wenn sich mit Ausnahme Vorarlbergs, Tirols und der Steiermark alle Länder aus der höchsten Gefahrenzone hinausbewegen.

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Als Schwellenwert für Orange gelten 100 Fälle auf 100.000 Einwohner. Diesen unterschreiten bei der risikoadjustierten Inzidenz, die auch Faktoren wie das Alter der Patienten einberechnet, diesmal gleich sechs Länder. Das Burgenland liegt sogar deutlich unter 50 (40,3).

Bei den absoluten Fallzahlen sind in der vergangenen Woche neben den beiden orange eingefärbten Bundesländern auch Wien und Salzburg unter 100 gelegen. Wird der Wert zwei weitere Wochen gehalten, wird auch hier die rote Zone verlassen. Noch deutlich davon entfernt ist trotz rückläufiger Zahlen die Testregion Vorarlberg. Das westlichste Bundesland liegt bei beiden Inzidenzen knapp über 150.

Intensivstationen: Lage deutlich entspannter

Erfreulich ist die Entwicklung in den Intensivstationen. Mittlerweile sind alle Bundesländer von der kritischen Auslastungsgrenze wieder ein Stück entfernt, auch Wien und das Burgenland. Ebenfalls teils sogar stark rückläufig ist die Zahl der Infektionen bei über 65-Jährigen. Nur neun Prozent der neuen Fälle entfallen auf diese Gruppe.

Dass das Infektionsgeschehen insgesamt abnimmt, zeigt sich schon daran, dass nur vier Bezirke bzw. Regionen einen steigenden 14-Tage-Trend aufweisen, nämlich Lilienfeld, Kirchdorf an der Krems, Großes Walsertal und Imst. Letzterer Bezirk ist auch jener mit der bundesweit höchsten Inzidenz (261,3).

Aufklärungsquote recht hoch

Recht hoch ist mit 67 Prozent die bundesweite Aufklärungsquote. Asymptomatisch sind gut ein Drittel (34 Prozent) aller entdeckten Infektionen. Was die Zahl der Tests angeht, hält Vorarlberg gemessen an der Bevölkerung unangefochten die Spitze. Ebenso traditionelles Schlusslicht ist Kärnten, das im Verhältnis nicht einmal ein Drittel der Testungen des „Ländles“ durchführt. Insgesamt liegt die Positivitätsrate nur noch bei 0,2 Prozent.