BMW bringt Wasserstoffauto auf den Weg

Der deutsche Autohersteller BMW hält als Alternative zu Batteriefahrzeugen an Wasserstoff fest und will im kommenden Jahr eine Kleinserie auf den Weg bringen. BMW-Chef Oliver Zipse sagte auf der virtuellen Hauptversammlung heute, 2022 solle ein X5 mit Brennstoffzelle vorgestellt werden.

„Ein wirtschaftlich attraktiver Serieneinsatz kann sich zu einem späteren Zeitpunkt ergeben, abhängig von den Rahmenbedingungen, was unter anderem die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff angeht“, so Zipse. Die Münchener arbeiten bei Brennstoffzellen mit Toyota zusammen.

Zipse sagte, es bestehe mittel- und langfristig Potenzial für die Technologie im Langstreckeneinsatz, weil das Tanken schneller gehe.

2030 Hälfte der Flotte mit Elektromotor

Die meisten Autohersteller weltweit setzen bei der Umstellung auf eine klimafreundlichere Mobilität auf Batteriefahrzeuge. Auch BMW baut sein Angebot an Elektroautos aus; bis 2030 soll die Hälfte der verkauften BMW-Fahrzeuge mit Strom fahren. Das bedeute, dass Autos mit Verbrennungsmotor bis in die 30er Jahre hinein eine Rolle spielten, sagte Zipse.

„Sollte sich die Nachfrage in bestimmten Märkten schneller zu batteriebetriebenen Fahrzeugen verlagern, werden wir liefern können.“ Dabei solle die Rendite nicht leiden, sagte Finanzchef Nicolas Peter: Sie solle langfristig im Autogeschäft zwischen acht und zehn Prozent liegen.

Die Münchner wollen sich mit dem verstärkten Einsatz von Recyclingmaterial gegen einen zunehmenden Rohstoffmangel rüsten. Die Situation auf den weltweiten Rohstoffmärkten sei sehr angespannt und werde es bleiben, sagte Zipse. Der verstärkte Einsatz von Recyclingmaterial sei angesichts steigender Rohstoffpreise nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein ökonomisches Gebot.