Protest gegen chinesische Eliteuni in Budapest

Der Protest gegen den Bau eines Campus der chinesischen Fudan-Universität in Budapest wird heftiger. Die Hauptstadt werde keinen einzigen Quadratzentimeter der für den Bau von Studentenwohnungen vorgesehenen Studentenstadt der Universität der chinesischen Staatspartei überlassen, drohte der linksliberale Budapester Bürgermeister Gergely Karacsony gestern.

Der Bürgermeister stellte zugleich eine Volksabstimmung zum Fudan-Projekt in Aussicht. Kritik gibt es daran, dass vier, sich in staatlichem Eigentum befindende Grundstücke in das Eigentum der Stiftung der Fudan-Universität übergehen.

Campus für 5.000 Studenten

Laut der Bürgermeisterin des neunten Stadtbezirkes, Krisztina Baranyi, sei eindeutig, dass das Baugelände der Studentenstadt einfach der Fudan-Uni „hingeschmissen“ würde. Der Bau des Campus für 5.000 Studenten soll laut Bericht des Onlineportals Direkt36.hu umgerechnet 1,5 Milliarden Euro kosten, wobei vorwiegend chinesische Arbeitskräfte und Baumaterial aus China zum Einsatz kommen sollen.

Der Campus soll 2024 eröffnet und seitens der Regierung von Viktor Orban mit chinesischen Krediten finanziert werden.