Disney enttäuscht Anleger: Streamingboom flaut ab

Der Entertainmentgigant Walt Disney ächzt weiter unter der Coronavirus-Krise. Auch der Erfolg im Streaminggeschäft ließ zu Jahresbeginn deutlich nach. Nach dem fulminanten Start des Onlinevideodienstes Disney+ litt der Netflix-Rivale im jüngsten Geschäftsquartal unter mangelnden Film- und Serienhits. Da die Pandemie den Rest von Disneys Unterhaltungsimperium weitgehend lahmlegt, ist der Konzern auf die Streaming-Services angewiesen.

Anders als in den Vorquartalen konnte Disney+ die Bilanz diesmal aber nicht sonderlich aufhübschen. Das Videoservice beendete das erste Vierteljahr 2021 mit knapp 104 Millionen Abonnenten und Abonnentinnen, wie Disney am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit kamen in den drei Monaten lediglich rund neun Millionen hinzu. Analysten hatten im Schnitt mit deutlich mehr gerechnet.

13 Prozent weniger Erlöse

Anleger reagierten enttäuscht auf die Zahlen, die Aktie fiel nachbörslich um rund vier Prozent. Disneys Quartalsbericht hatte auch sonst wenig Erfreuliches zu bieten. Die konzernweiten Erlöse sanken im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar (12,9 Mrd. Euro).

Der Gewinn stieg zwar auf 901 Millionen Dollar, was fast einer Verdoppelung gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Allerdings hatten hohe Kosten wegen der Pandemie und weitaus höhere Steuern das Ergebnis vor einem Jahr um 90 Prozent einbrechen lassen.