Israel: „Einsatzbüro“ der Hamas in Gaza getroffen

Der bewaffnete Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hält unvermindert an. Die israelische Luftwaffe griff in der Nacht auf heute mehrere Ziele im Zentrum der Stadt Gaza an, wie die Armee mitteilte. Dabei sei ein „Einsatzbüro“ der Hamas nahe dem Zentrum von Gaza getroffen worden. Auch unterirdische Abschussanlagen wurden den Angaben zufolge bombardiert. Militante Palästinenser im Gazastreifen setzten ihre Raketenangriffe auf Israel fort.

Die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa teilte heute mit, in dem Flüchtlingslager Shati im Westen von Gaza sei ein Haus getroffen worden. Es seien dabei mindestens sieben Mitglieder einer palästinensischen Familie getötet worden, darunter auch Kinder. Auch in Beit Lahia im Norden des Küstenstreifens sowie an anderen Orten seien Zivilisten getötet worden. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte.

Angriffe in Nahost gehen weiter

Die Angriffe zwischen der israelischen Armee und der radikalislamischen Hamas gehen unvermindert weiter. Mittlerweile haben sich die Zusammenstöße auch auf das Westjordanland ausgeweitet.

Mehr als 2.000 Raketen

In der israelischen Stadt Beershewa wurde nach Polizeiangaben ein Haus durch Raketensplitter getroffen. Es gebe Sachschaden, aber keine Verletzten. Auch die israelischen Küstenstädte Ashkelon und Ashdod wurden erneut angegriffen. Wie Israels Armee mitteilte, kamen in Israel durch den Raketenbeschuss der vergangenen Tage acht Menschen ums Leben.

Seit Montag wurden bereits mehr als 2.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Laut Behördenangaben starben neun Menschen, darunter ein sechsjähriger Bub und ein Soldat. Mehr als 560 Menschen in Israel erlitten Verletzungen.

Die israelische Armee griff seit Wochenbeginn fast 800 Ziele im Gazastreifen an, darunter ein unter Wohngebieten errichtetes Tunnelsystem der Hamas. Gestern griff der Konflikt auch auf das Westjordanland über. Dort starben nach Angaben der palästinensischen Behörden elf Menschen. Außerdem wird Israel weiter von Gewalt zwischen jüdischen und arabischen Israelis erschüttert. In der Nacht auf heute setzten junge Palästinenser in Shuafat in Ostjerusalem Barrikaden in Brand. Die israelische Polizei setzte Tränengas ein.

USA schicken Vermittler

Die USA schickten wegen des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern ihren Nahost-Gesandten Hady Amr nach Israel. Er werde Gespräche mit israelischen Regierungsvertretern und palästinensischen Verantwortungsträgern führen und für „nachhaltige Ruhe“ werben, sagte die Vizesprecherin des US-Außenministerium, Jalina Porter.

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