Zahlreiche propalästinensische Demos in Europa

In mehreren Städten Europas sind gestern Tausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern im Konflikt mit Israel auf die Straßen gegangen. In London forderten Demonstranten und Demonstrantinnen die britische Regierung auf, sich für ein Ende der israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen einzusetzen.

Propalästinensische Demonstranten in London
APA/AFP/Tolga Akmen

In Madrid gingen laut Polizei 2.500 Menschen zur Unterstützung der Palästinenser auf die Straße. Die Demonstranten riefen die Europäer auf, mit Israel nicht länger zu kooperieren.

Demo in Paris verboten

In Paris fanden trotz Demonstrationsverbots propalästinensische Kundgebungen statt. Die Polizei forderte Geschäftsleute auf, ihre Geschäfte am Nachmittag entlang der geplanten Route zu schließen. 4.200 Polizisten waren in dem Gebiet im Einsatz, in dem sich dennoch junge Leute in mehreren Straßen versammelten. Die Polizei rief über Lautsprecher zur Auflösung der Versammlungen auf, auch ein Wasserwerfer und Tränengas kamen zum Einsatz.

Propalästinensische Demonstranten in Paris
APA/AFP/Thomas Coex

In anderen französischen Städten, darunter Toulouse und Montpellier in Südfrankreich, durften propalästinensische Demonstrationen stattfinden. Hunderte gingen dort auf die Straßen. Auch in Lyon, Bordeaux, Marseille, Nantes, Rennes, Straßburg, Lille und Metz waren Demonstrationen vorgesehen.

Kundgebung in Berlin aufgelöst

Auch in Deutschland gingen in mehreren Städten Menschen als Zeichen der Solidarität mit Palästinensern auf die Straße. Die Polizei in Berlin löste eine Demo auf, nachdem CoV-Auflagen nicht eingehalten wurden.

Propalästinensische Demonstranten in Berlin
Reuters/Christian Mang

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, verurteilte die jüngste Gewalt gegen Synagogen in Deutschland. „Wer unter dem Vorwand von Kritik an Israel Synagogen und Juden angreift, hat jedes Recht auf Solidarität verwirkt“, schrieb Mazyek in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die „widerlichen Attacken auf unsere jüdischen Mitbürger“ in den vergangenen Tagen verurteile er entschieden.