Bericht: Bill Gates verließ Microsoft-Aufsichtsrat nach Affäre

Die Nachricht über die Scheidung von Bill und Melinda Gates ist Anfang Mai überraschend gekommen. Nun lichten sich anscheinend manche Hintergründe. Microsoft-Mitgründer Gates hatte laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ eine Liebesaffäre mit einer Beschäftigten des Unternehmens.

Bill Gates
Reuters/Kamil Zihnioglu

Deshalb habe der Aufsichtsrat der Microsoft Corp. im vorigen Jahr die Entscheidung getroffen, dass Gates das Gremium verlassen solle. Die Beziehung sei als unpassend angesehen und eine Anwaltskanzlei mit einer Untersuchung beauftragt worden. Gates hatte seine aktive Rolle bei Microsoft bereits 2008 aufgegeben, 2020 schied er auch aus dem Aufsichtsrat der Firma aus. Die Zeitung berichtete gestern (Onlineausgabe), dass Gates zurückgetreten sei, bevor die Untersuchung des Gremiums abgeschlossen war. Als Quelle fungierte ein Insider.

Affäre angeblich vor fast 20 Jahren

Eine Sprecherin sagte gegenüber dem „Wall Street Journal“, es habe tatsächlich eine Affäre gegeben, allerdings vor fast 20 Jahren, die Beziehung sei überdies einvernehmlich beendet worden. Gates’ Entscheidung, aus dem Vorstand auszusteigen, habe „in keiner Weise mit dieser Angelegenheit zu tun“.

Bill und Melinda Gates gaben kürzlich bekannt, dass sie sich nach 27 Jahren Ehe scheiden lassen wollen. Sie wollen aber weiterhin bei der gemeinsamen Stiftung arbeiten. Gates gründete Microsoft 1975 zusammen mit Paul Allen, er gilt als einer der reichsten Menschen der Welt. Dem Magazin „Forbes“ zufolge soll das Vermögen des 65-Jährigen mehr als 120 Milliarden US-Dollar betragen, womit er aktuell auf Platz vier der globalen Liste der Superreichen steht. Seine Noch-Ehefrau Melinda traf er im Unternehmen, sie arbeitete damals bei Microsoft in der Entwicklung von Multimediaprodukten.