U-Ausschuss: ÖVP attackiert Krisper

Die ÖVP hat heute den Spieß umgedreht und NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper wegen einer von den Türkisen georteten „Unwahrheit“ im U-Ausschuss attackiert.

Krisper sagte laut Darstellung der ÖVP im Zusammenhang mit einem Treffen mit Ex-Novomatic-Geschäftspartner Peter Barthold vor dessen Aussage im U-Ausschuss die „Unrichtigkeit“. Dabei beruft sich die ÖVP auf ein Gerichtsurteil – gegen das NEOS nun beruft.

Krisper stellte Treffen nie in Abrede

Konkret geht es um einen Bericht der Onlineplattform EU-Infothek, wonach Krisper Barthold getroffen habe, nachdem sein Ladungstermin bereits festgestanden sei, um ihn auf seine Aussage vorzubereiten. Dagegen ging NEOS vor dem Handelsgericht vor, blitzte jedoch in erster Instanz ab.

Krisper hat nie in Abrede gestellt, Barthold getroffen zu haben, aber bestritten, dass es der Vorbereitung gedient habe. Das hielt NEOS auch heute abermals fest. Daher werde man nun gegen das erstinstanzliche Urteil Berufung einlegen, hieß es in einer Aussendung.

Hanger: „Wasserdichte Beweise“

ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger sah „wasserdichte Beweise“, dass Krisper die Unwahrheit gesagt habe. Unterstützung erhielt er dabei von ÖVP-Mandatar Klaus Fürlinger: NEOS sei nicht nur mit der Klage beim Handelsgericht abgeblitzt, sondern auch in zweiter Instanz mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung. Der Akt, welcher der ÖVP „zugespielt“ worden sei, zeichne ein „Sittenbild“.

Daran, dass auch der Kabinettschef von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Bernhard Bonelli, mehrmals Barthold vor dessen Aussage im Untersuchungsausschuss im Bundeskanzleramt getroffen habe, stößt sich Hanger nicht. Der Unterschied sei, dass Bonelli das ja nicht so wie Krisper abgestritten habe.

Wobei auch Kripser bei der Befragung von Barthold im September zu Protokoll gab, mit dem Ex-Novomatic-Geschäftspartner schon lange wegen der Sorge um Spielsüchtige in Kontakt gestanden zu sein.