Insider: China erwägt Ende der Geburtenbeschränkung

China strebt Insidern zufolge angesichts der nur noch langsam wachsenden Bevölkerung eine vollständige Abkehr von seiner Geburtenpolitik an. Peking wolle die Geburtenbeschränkungen in den nächsten drei bis fünf Jahren ganz aufheben, sagten mehrere mit den Plänen der Regierung vertraute Personen heute der Nachrichtenagentur Reuters. Bis dahin sollen Paare zunächst dazu ermuntert werden, mehr Kinder zu bekommen.

Erst 2016 hatte China die jahrzehntelange Einkindpolitik abgeschafft – in der Hoffnung, die Zahl der Babys zu erhöhen. Seither wird offiziell eine Zweikindpolitik vertreten.

Hintergrund für den Sinneswandel ist die demografische Zeitbombe, die im bevölkerungsreichsten Land der Welt tickt. Die gerade erst veröffentlichte Volkszählung zeigte, dass die Einwohner- und Einwohnerinnenzahl im vergangenen Jahrzehnt nur noch um 5,38 Prozent auf 1,41 Milliarden zulegte und damit so langsam wie seit den 1950er Jahren nicht mehr.

Grund dafür ist die sinkende Geburtenrate: Statistisch bekommt eine Frau 1,3 Kinder. Zugleich altert die Gesellschaft immer schneller.