Dutzende Geflüchtete schwimmen von Marokko nach Ceuta

Rund hundert Geflüchtete sind heute von Marokko in die benachbarte spanische Exklave Ceuta geschwommen. Einige hätten mit Schwimmringen oder in kleinen Schlauchbooten das spanische Territorium an der nordafrikanischen Küste erreicht, sagte ein Behördensprecher. An einigen Stellen hätten die Migranten und Migrantinnen wegen Ebbe auch zu Fuß gehen können.

Die Gruppe bestand den Angaben zufolge vorwiegend aus jungen Männern. Zu ihr gehörten aber auch Frauen und Kinder. Die Menschen seien von marokkanischen Stränden südlich von Ceuta gekommen, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes. Sie wurden demnach in ein Auffanglager gebracht.

Illegale Grenzübertritte nehmen wieder zu

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte steigt wieder. In den ersten vier Monaten kam es an den europäischen Außengrenzen zu 36.100 Aufgriffen – ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum 2020, wie die Grenzschutzagentur Frontex heute mitteilte.

Letztes Jahr war die irreguläre Migration aufgrund von Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie niedrig. Heuer versuchten wieder mehr Schutzsuchende über das zentrale Mittelmeer nach Europa zu gelangen.

Die Zahl der Geflüchteten über diese Route stieg in den ersten vier Monaten 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 157 Prozent auf 11.600. Die meisten Migranten besaßen die Staatsbürgerschaft Tunesiens und der Elfenbeinküste (Cote d’Ivoire). Rund 11.600 Geflüchtete wurden heuer an der EU-Grenze zu den westlichen Balkanländern entdeckt, fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2020. Die beiden hauptsächlich festgestellten Nationalitäten waren Syrer und Afghanen.