Gewerkschaft besteht bei Lehrplänen auf „Erziehung“

Mit dem Schuljahr 2023/24 bekommen Volks- und Mittelschulen sowie AHS neue Lehrpläne. Diese sollen zwar erst im Herbst vorliegen, doch bereits die in einem Begutachtungsentwurf vorgesehene damit verbundene Umbenennung von Fächern sorgt für Unmut bei Lehrervertreterinnen und -vertretern. Die Pflichtschullehrergewerkschaft vermisst in den neuen Fächernamen etwa den Begriff „Erziehung“.

Im Entwurf geht es noch nicht um die Lehrpläne selbst, sondern um die gesetzliche Grundlage dafür. Vorgesehen ist darin unter anderem, dass das Fach „Musikerziehung“ zu „Musik“, „Bildnerische Erziehung“ zu „Kunst und Gestaltung“ und „Technisches und Textiles Werken“ zu „Technik und Werken“ wird. Die verbindliche Übung „Verkehrserziehung“ wird außerdem in „Verkehrs- und Mobilitätsbildung“ umbenannt.

Namensänderung „nicht nachvollziehbar“

„Bei der Änderung von Fach- und Gegenstandsbezeichnungen, welche unabdingbar mit der Modernisierung der Lehrpläne in Bezug gebracht wird, ist auf den wichtigen Begriff ‚Erziehung‘ (…) zur Gänze verzichtet worden (exemplarisch: Bildnerische Erziehung wird zu Kunst und Gestaltung)“, monieren die Lehrervertreterinnen und -vertreter in ihrer Stellungnahme.

„Diese Art der Namensänderung ist für uns weder verständlich noch nachvollziehbar, hat eine eigenartige Signalwirkung und wird daher in dieser Form von der Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer mit Nachdruck abgelehnt.“