South Carolina erlaubt Hinrichtungen durch Erschießung

Zur Vollstreckung der Todesstrafe will der US-Staat South Carolina künftig auch Erschießungen erlauben. Der Gouverneur des Staates, Henry McMaster, schrieb gestern auf Twitter, er habe eine entsprechende Gesetzesänderung unterzeichnet.

Bisher war eine Vollstreckung der Todesstrafe in dem Staat durch eine Giftspritze vorgesehen. Aus Mangel an den dafür nötigen tödlichen Präparaten gab es in South Carolina jedoch in den vergangenen Jahren keine Hinrichtungen.

Durch die Gesetzesänderung sollen zum Tode Verurteilte nun wählen können, ob sie auf dem elektrischen Stuhl oder durch Erschießung sterben wollen, wenn eine Giftspritze nicht verfügbar ist.

In 23 US-Staaten abgeschafft

Nach Angaben des Informationszentrums für Todesstrafe haben bisher 23 der 50 Staaten die Todesstrafe abgeschafft, zuletzt Virgina. Drei weitere Staaten haben die Vollstreckung der Todesstrafe ausgesetzt. In Staaten, in denen es noch Hinrichtungen gibt, ist die Verabreichung einer Giftspritze die gängige Methode.

Es gibt auf dem Papier jedoch Alternativen, wozu prinzipiell auch Erschießungen gehören, zu denen es in der jüngeren US-Geschichte nach Angaben des Informationszentrums jedoch nur in einzelnen Fällen kamen, zuletzt 2010 im Staat Utah. 2020 wurden in den USA von fünf Staaten und der Bundesregierung insgesamt 17 Menschen hingerichtet.