Tote und vermisste durch Zyklon „Tauktae“ in Indien

Etwa 100 Menschen werden vermisst, nachdem ein Lastkahn durch den Wirbelsturm „Tauktae“ vor der Küste der indischen Millionenstadt Mumbai gesunken ist. Die Marine hat bisher 177 Menschen gerettet.

Der Zyklon war Ende vergangener Woche entstanden und hat der Westküste Indiens Verwüstung, Wind und Regen gebracht. Laut lokalen Katastrophenschutzbehörden starben mindestens 14 Menschen, andere Quellen sprachen von 20 Toten.

Gestern Abend (Ortszeit) traf der Zyklon auf die Küste des Bundesstaates Gujarat. Inzwischen sei der Sturm etwas abgeschwächt. Zuvor waren Zehntausende Menschen in Notunterkünften in Sicherheit gebracht worden.

„Heftiger Doppelschlag“

Der Wirbelsturm erschwerte indes Indiens Kampf gegen das Coronavirus: Tausende Menschen, darunter auch Covid-19-Patienten in Krankenhäusern, wurden von der Küste weggebracht. Der Zyklon sei für Millionen Menschen in Indien, die bereits unter der Pandemie litten, ein „heftiger Doppelschlag“, sagte Udaya Regmi von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften.

Die Coronavirus-Lage in Indien ist seit Wochen dramatisch. Heute wurden mehr als 263.000 Neuinfektionen und die bisherige Höchstzahl von 4.329 Covid-19-Toten gemeldet. Viele Krankenhäuser sind angesichts der Situation völlig überlastet.

In den voraussichtlich am schwersten vom Zyklon betroffenen Gebieten versuchten die Behörden deshalb alles, um Stromausfälle in Krankenhäusern und in Anlagen zur Sauerstoffproduktion zu verhindern.