Belastung des Kindergartenpersonals stark gestiegen

Die Coronavirus-Pandemie hat die Belastung der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen verstärkt und „bestehende Missstände sichtbar gemacht“. Zu diesem Ergebnis kommen zwei von der Bildungspsychologin Christiane Spiel (Uni Wien) betreute Studien.

Laut den Angaben berichteten 90 Prozent der 600 Befragten von stetig steigenden Anforderungen, 79 Prozent von großem Zeitdruck und zwei Drittel von häufigem Stress. 64 Prozent gaben an, Schwierigkeiten damit zu haben, am Abend beim Nachhausekommen „abzuschalten“. Positiv wurde die Kollegenschaft und die Tätigkeit generell eingestuft, negativ Bezahlung und Arbeitsbedingungen.

Bestehende Missstände sichtbar gemacht

Als große Belastungsfaktoren und Herausforderungen seien bei der Studie keineswegs nur Covid-19-spezifische Faktoren genannt worden. Vielmehr habe sich gezeigt, „dass die Pandemie bestehende Missstände sichtbar macht und verstärkt“.

Dazu zählen etwa der Personalmangel und die damit verbundene Notwendigkeit der Betreuung zu großer Gruppen, der administrative Aufwand und die Schwierigkeit, eine gesunde Work-Life-Balance herzustellen. Dazu kämen noch mangelnde Wertschätzung, Schwierigkeiten in der Elternarbeit und das zu geringe Gehalt.