Hungersnot auf Madagaskar verschärft sich

Im Süden der Insel Madagaskar spitzt sich die humanitäre Krise nach einer schlimmen Dürre bedrohlich zu. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) forderte heute daher eine sofortige, große Aufstockung der Lebensmittelhilfe für die Region.

Aufgrund fehlender Mittel habe das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) die Tagesrationen halbiert – manche betroffene Dörfer erreiche gar keine Hilfe. Das WFP hatte zuvor gewarnt, dass mehr als eine Million Menschen von der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren in dem Inselstaat vor Afrikas Ostküste betroffen seien.

Der Zugang zu Nahrung könne in den kommenden Monaten noch schwieriger werden, weil im Juni kaum eine Ernte erwartet wird. Die schlechten Straßenverhältnisse erschwerten Hilfslieferungen weiter. Die Regierung hatte Mitte März zudem Reisebeschränkungen aufgrund der CoV-Pandemie verhängt.