Argentinien stoppt für 30 Tage die Ausfuhr von Rindfleisch. Durch diese Maßnahme soll der Preisanstieg für das Fleisch im Land selbst gebremst werden, wie die Regierung in Buenos Aires mitteilte. Die Fleischindustrie kündigte heute an, sie werde aus Protest eine Woche lang kein Rind- und Kalbsfleisch mehr verkaufen. Der Streik beginne um Mitternacht.
Die Regierung hatte den Exportstopp verhängt, um „spekulative Geschäfte und Zollvermeidung zu verhindern“. Präsident Alberto Fernendez sagte im Sender Radio 10, die Regierung könne den Preisanstieg für Rindfleisch nicht hinnehmen – das Land leide bereits unter drei Jahren Rezession und den Folgen der Coronavirus-Einschränkungen.
„Das Fleischproblem ist außer Kontrolle geraten“, sagte Fernandez. Der Preis steige jeden Monat „ohne Grund“. „Wir müssen das unter Kontrolle bringen.“ Argentinien hat aktuell eine der höchsten Inflationsraten der Welt, die Preise stiegen im April im Vorjahresvergleich um 46,3 Prozent. Der Preis für Rindfleisch stieg laut dem Institut für die Förderung von Rindfleisch sogar um 65,3 Prozent im Vergleich zum April 2020.