US-Regierung lässt drei Guantanamo-Häftlinge frei

Die US-Regierung hat erstmals seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden der Freilassung von drei Häftlingen des Gefangenenlagers Guantanamo zugestimmt. Das Weiße Haus billigte unter anderem die Freilassung des mit 73 Jahren ältesten Guantanamo-Insassen Saifullah Paracha aus Pakistan, wie dessen Anwältin gestern mitteilte.

Freigelassen werden sollen auch Parachas 54-jähriger Landsmann Abdul Rabbani und der aus dem Jemen stammende 40-jährige Uthman Abdul Rahim Uthman. Allerdings müssen ihre Heimatländer oder andere Staaten sich noch zur Aufnahme der Männer unter gewissen Sicherheitsauflagen bereiterklären.

Noch rund 40 Häftlinge in Guantanamo

Gegen die drei Männer wurde in den USA nie Anklage erhoben. Paracha war 2003 in Thailand wegen des Vorwurfs festgenommen worden, bei der Finanzierung des Terrornetzwerks al-Kaida geholfen zu haben. Er hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

20 Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 befinden sich noch rund 40 Häftlinge in dem Gefangenenlager auf einem US-Marinestützpunkt auf Kuba. Während des von dem früheren US-Präsidenten George W. Bush ausgerufenen „Krieges gegen den Terror“ waren dort bis zu 780 Häftlinge eingesperrt. Die meisten wurden später in ihre Heimatländer zurückgebracht.