ÖSV: Karl Schmidhofer soll Schröcksnadel folgen

Nach zähem Ringen haben sich die Landesverbands-Chefs des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) in der Nacht auf einen Überraschungsmann als Nachfolger des scheidenden Präsidenten Peter Schröcksnadel geeinigt. Nicht Michael Walchhofer oder Renate Götschl sollen ihm folgen, sondern Karl Schmidhofer, Präsident des steirischen Verbands. Sein Name war erst nach stundenlangen Verhandlungen des Wahlausschusses in Anif aufgetaucht.

Eigentlich hätte die Entscheidung zwischen den Ex-Rennläufern Walchhofer (46/Salzburg), zugleich ÖSV-Vizepräsident, und der Steirerin Götschl (45) fallen sollen. Weil sich das in einem Hotel seit 16.00 Uhr tagende Gremium aber offenbar nicht einig werden konnte, wurde Schmidhofer, selbst Teil des Wahlausschusses, aus dem Hut gezaubert. Sein Name war auch in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit einer möglichen Schröcksnadel-Nachfolge nicht kolportiert worden.

Der 59-jährige Onkel der ehemaligen Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer, der für die ÖVP auch im Nationalrat sitzt, erhielt sechs Stimmen, Tirol, die Steiermark und Vorarlberg enthielten sich. Mit der Festlegung auf einen Kandidaten wurde eine Kampfabstimmung vermieden. Schmidhofer dürfte nun am 19.Juni bei der Länderkonferenz in Villach von den Stimmberechtigten ins Amt gewählt werden. Im Fall seiner Wahl wolle er sein NR-Mandat zurücklegen, um sich voll und ganz dem ÖSV zu widmen, erklärte er im Anschluss an die Sitzung.