Schulmassaker in Russland geplant: Zehn Jahre Haft

Eine Woche nach dem tödlichen Schusswaffenangriff auf eine Schule im russischen Kasan haben die Behörden in Russland in einem anderen Fall ein hartes Urteil wegen der Planung eines Schulmassakers verkündet.

Ein 20-Jähriger sei wegen mehrerer Vergehen, darunter der Herstellung von Sprengsätzen und der Vorbereitung eines Angriffs, zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, teilte das für schwere Straftaten zuständige Ermittlungskomitee in der sibirischen Region Burjatia heute mit.

Der Verurteilte müsse seine Strafe in einer Strafkolonie verbüßen und Strafe zahlen, hieß es in der Mitteilung der Behörde weiter. Der junge Mann habe zur Vorbereitung seiner Tat 2019 ein leeres Wohngebäude in einem ländlichen Gebiet in die Luft gesprengt. Außerdem habe er eine Pistole, Gasmasken und Fernsteuerungen zur Zündung von Sprengsätzen gekauft.

FSB soll Attacke vereitelt haben

Weiter hieß es, für seinen in einer technischen Schule geplanten Angriff habe der Verurteilte drei Komplizen rekrutieren wollen, sei damit aber gescheitert. Bereits ab November 2018 habe er Internetrecherchen zu Schulmassakern betrieben und dann die technische Schule in Ulan-Ude, der Hauptstadt von Burjatia, als Ziel ausgewählt.

Um die Einrichtung auszukundschaften, habe der junge Mann sich mehrfach als künftiger Student ausgegeben. Vereitelt wurde die geplante Attacke den Angaben zufolge vom Inlandsgeheimdienst FSB.

In Russland gibt es wegen strikter Sicherheitsvorkehrungen an Bildungseinrichtungen relativ selten Schusswaffenangriffe in Schulen. Der FSB hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren Dutzende solcher Taten verhindert.