Prozess gegen Ex-Staatschef Sarkozy wird fortgesetzt

Der vor rund zwei Monaten unterbrochene Prozess gegen Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy wird heute in Paris fortgesetzt. Dem 66-Jährigen wird vorgeworfen, die Kampagne für seine Wiederwahl 2012 illegal finanziert zu haben.

Dem Konservativen, der von 2007 bis 2012 im Elyseepalast regierte, droht eine Haftstrafe von einem Jahr und eine Geldbuße von 3.750 Euro. Er hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Es gibt noch 13 weitere Angeklagte. Der Prozess wurde Mitte März vertagt, weil der Anwalt eines Angeklagten erkrankt war. Sarkozy war zum Auftakt nicht vor Gericht erschienen.

Der Altpräsident war erst Anfang März wegen einer anderen Affäre wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme zu drei Jahren Haft verurteilt worden, davon zwei auf Bewährung. Kein Präsident der 1958 gegründeten Fünften Republik Frankreichs wurde bisher so hart bestraft.

Sarkozy hatte angekündigt, Berufung einzulegen. Der einstige Hoffnungsträger der bürgerlichen Rechten hat der Politik zwar den Rücken gekehrt, zieht aber im Hintergrund die Fäden und gilt als einflussreich.