Ampelkommission: Trend geht zu Gelb und Orange

Die Coronavirus-Ampelkommission hat sich diesmal vor ihrer heutigen Sitzung noch nicht auf die Farbgebung verständigt. Möglich ist, dass nach dem Burgenland und Niederösterreich auch andere Länder wie Wien, Salzburg und Oberösterreich in den orangefarbenen Bereich rutschen. Das Burgenland befindet sich schon im gelben Sektor, was mittleres Risiko bedeuten würde.

Als Benchmark für eine Orange-Färbung gilt eine Inzidenz von unter 100 auf 100.000 Einwohner. Diesen Infektionswert haben in der vergangenen Woche sämtliche Bundesländer außer Vorarlberg (118,1) klar unterschritten. Allerdings ist üblicherweise Voraussetzung für eine neue Farbgebung, dass der entsprechende Wert drei Wochen gehalten wird.

Schon ein Stück weiter, nämlich auf dem Weg zu Gelb, ist vor allem das Burgenland, aber neuerdings auch Niederösterreich. Beide Länder sind aktuell unter der dafür relevanten Marke von 50, das Burgenland mit 31,9 sogar klar, bei der risikoadjustierten Inzidenz, die auch andere Faktoren wie Alter der Patienten einbezieht, mit 22,7 sogar noch deutlicher. Bei diesem Parameter wären mittlerweile auch Salzburg, Oberösterreich und Wien in der gelben Zone.

Nach Öffnungen moderater Anstieg erwartet

Insgesamt hat sich in der letzten Woche vor den großen Öffnungsschritten der rückläufige Trend bei den Fallzahlen in allen Bundesländern fortgesetzt. Der Rückgang lag zwischen 21 (Tirol) und 40 Prozent (Salzburg). Auch auf den Intensivstationen hat sich die Lage deutlich entspannt. Die höchste Belegung wird in Wien mit knapp 18 Prozent verzeichnet, die kritische Marke liegt bei 33 Prozent.

Wohl auch angesichts der Lockerungen, die seit gestern gelten, wird allerdings in den kommenden beiden Wochen wieder ein moderater Anstieg erwartet.