Zoll nahm 2020 rund 6,7 Mrd. Euro an Steuern ein

Trotz Pandemie und Reiseeinschränkungen hat der heimische Zoll im vergangenen Jahr einiges an Steuern eingenommen. Insgesamt 6,73 Mrd. Euro waren es 2020, im ersten Quartal 2021 waren es 1,59 Mrd. Euro. Durch den Brexit nahm die Zahl der Zollabfertigungen im ersten Quartal 2021 um rund ein Viertel zu. Die Reisetätigkeit ging hingegen stark zurück, teilte das Finanzministerium heute mit.

Den größten Anteil der Zolleinnahmen 2020 machten Mineralölsteuern aus, im Vorjahr waren es 3,78 Milliarden Euro. Durch Tabaksteuer wurden rund 1,99 Milliarden Euro eingehoben, der Zigarettenschmuggel ging dafür stark zurück. Die Einnahmen aus der Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer beliefen sich auf rund 299 Mio. Euro.

Viel weniger Zollkontrollen

Die Zollkontrollen im Reiseverkehr kamen quasi zum Erliegen. Auf den Flughäfen und Außengrenzen wurden 2020 nur 19.482.533 Reisende verzeichnet und 656.325 Anträge auf Mehrwertrückerstattung beantragt. Im Jahr 2019 waren es noch 46.209.486 Reisende. Im ersten Quartal wurden heuer insgesamt 1.306.319 Sendungen abgefertigt.

Die Zahl der gestoppten Waren, die im Zusammenhang mit der Pandemie eingeführt werden sollten, lag im Vorjahr bei 10.142.156. Dabei handelte es sich um Schutzmasken, medizinische Masken sowie Coronavirus-Tests, deren Einfuhr wegen mangelnder Produktsicherheitsanforderungen gestoppt wurde oder solche, die erst modifiziert werden mussten, um den Anforderungen gerecht zu werden.