Das britische Onlinemagazin Tortoise Media und die heimische Rechercheplattform „Dossier“ haben die Eigentumsverhältnisse der umstrittenen Pornoplattform Pornhub und des Konzerns dahinter unter die Lupe genommen. Lange war unklar, wer überhaupt dahintersteht. Mehrheitseigentümer soll ein Österreicher aus dem Großraum Linz sein, hieß es gestern. Dieser habe gegenüber den beiden Medien bisher jede Stellungnahme abgelehnt.
Pornhub ist eine der bekanntesten Marken im Pornogeschäft. Nach eigenen Angaben besuchen rund 130 Millionen Menschen pro Tag die Website. Dahinter stünde der Konzern Mindgeek, hinter dem wiederum ein weitverzweigtes Firmennetz stecken würde, so der „Dossier“-Artikel. Auf seiner Website beschreibe sich das Unternehmen als „führende IT-Firma mit Expertisen in Big Data und Suchmaschinenmarketing“. Auch der Sitz des Unternehmens ist unklar. Das Unternehmen hinter Pornhub hat seinen Sitz in Montreal, doch laut Website wird Pornhub von einer Firma auf Zypern betrieben.
Wer dahintersteht, war bisher ein wohl gehütetes Geheimnis geblieben, hieß es weiter. Der Mehrheitseigentümer von Mindgeek sei eben der Oberösterreicher, der laut Schätzung der britischen Sunday Times rund 1,4 Milliarden Euro schwer sein soll. Allerdings lässt der Bericht die Frage offen, ob die Spur hier tatsächlich zu Ende ist: Womöglich gebe es finanzkräftige Hinterleute, die im Verborgenen agieren.