Öffnungen: Erstes Wochenende durchwachsen, Stimmung gut

Das erste Öffnungswochenende in der Gastronomie und Hotellerie verlief mit gemischten Gefühlen. Wegen des österreichweit eher trüben Wetters blieb die Laufkundschaft an vielen Ausflugszielen noch aus. Zudem machen die strengen Abstandsregeln das Geschäft vorerst noch wenig rentabel. Die Grundstimmung war aber gut. Erfreulich sei die gute Buchungslage, und auch die Kontrolle der Test- oder Impfnachweise der Gäste habe gut funktioniert, sagten Branchenvertreter am Montag.

Kapazitätsbeschränkungen als größtes Problem

„Der Start war durchwachsen“, sagte WKO-Tourismus-Obmann Robert Seeber am Montag. Die Kapazitätsbeschränkungen und Abstandsregeln in Lokalen und Beherbergungsbetrieben seien derzeit das größte Problem für die Betriebe. „Die zwei Meter Abstand sind für viele kleine Betriebe nicht wirtschaftlich“, so Seeber. „In den Gewinnbereich kommen die meisten noch nicht.“ Der Obmann der Gastronomie, Mario Pulker, verwies zudem auf das trübe Wetter. In vielen Ausflugsregionen blieb deswegen die Laufkundschaft über Pfingsten noch weitgehend aus.

Zu wenig Personal

Auch der Personalmangel mache sich nach wie vor bemerkbar, vor allem beim Küchenpersonal sei man teilweise sehr knapp besetzt. Bereits vor der Krise war die Personalsituation im Tourismus und der Hotellerie angespannt, nun ist es nicht besser geworden, so Seeber.

Bis das in der Krise abgewanderte Personal zurückkehrt, könnte es noch eine Weile dauern. Laut Pulker gibt es viele ehemalige Gastro- und Hotelmitarbeiter, die derzeit in einem anderen Sektor tätig sind und noch abwarten, wie sich die Branche in den kommenden Wochen entwickelt, bevor sie wieder in ihr altes Metier zurückkehren.

Trotz aller Probleme und Sorgen sei man aber im Großen und Ganzen optimistisch. Die Branche freue sich, dass es nun endlich wieder losgeht und man wieder aufsperren dürfe. Die Branchenvertreter begrüßten auch Andeutungen der ÖVP über weitere Lockerungen, etwa bezüglich der Maskenpflicht. In der türkis-grünen Koalition hatte die Ankündigung am Wochenende allerdings für Unstimmigkeiten gesorgt.