Landschaftsarchitektin Cornelia Oberlander tot

Die in Deutschland geborene Landschaftsarchitektin Cornelia Hahn Oberlander, die als Jugendliche mit ihren Eltern vor den Nationalsozialisten nach Nordamerika geflohen war, wo sie zur „Grande Dame der Landschaftsarchitektur“ avancierte, ist am Samstag im Alter von 99 Jahren im kanadischen Vancouver gestorben. Das teilte die Cultural Landscape Foundation in Washington mit.

Die Landschaftsarchitektin Cornelia Hahn Oberlander
APA/AFP/Charles A. Birnbaum

Die Stiftung vergibt alle zwei Jahre den mit 100.000 Dollar (etwa 90.000 Euro) dotierten Oberlander-Preis für herausragende Landschaftsarchitektur. Erst vor wenigen Tagen hatte der Stadtrat von Vancouver beschlossen, Oberlander mit dem Freedom of the City Award zu ehren.

Die 1921 in Mülheim an der Ruhr geborene Landschaftsarchitektin war 1938 mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten in die USA geflüchtet. Sie studierte unter anderem an der Eliteuniversität Harvard und arbeitete mehr als 70 Jahre lang in ihrem Beruf. Zuletzt hatte die vielfach ausgezeichnete Oberlander im westkanadischen Vancouver gelebt, wo sie unter anderem den Dachgarten der Stadtbibliothek gestaltete.