Seilbahnunglück: Zustand des überlebenden Buben verbessert

Der Gesundheitszustand des fünfjährigen Buben israelischer Herkunft, des einzigen Überlebenden des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore am Sonntag mit 14 Todesopfern, verbessert sich. Untersuchungen ergaben, dass das Kind ohne Hirnschäden davongekommen ist. Heute soll der Bub aus dem künstlichen Koma geholt werden, so die Ärzte des Turiner Krankenhauses „Regina Margherita“, wo das Kind liegt.

Bub verlor Familie

Der Fünfjährige sei zwar noch nicht außer Gefahr, die Ärzte erklärten sich jedoch zuversichtlich, berichteten italienische Medien. Beim Unglück kamen seine beiden Eltern, die beiden Urgroßeltern und sein zweijähriger Bruder ums Leben.

Nahe dem Ort Stresa westlich des Lago Maggiore war am Sonntag die Gondel einer Seilbahn in die Tiefe gestürzt. Ein Kabelriss und eine nicht funktionierende Notbremse sollen für die Katastrophe verantwortlich sein. Die Seilbahn riss junge Paare, Familien und Kinder in den Tod.

Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Die Staatsanwaltschaft der piemontesischen Stadt Verbania leitete unterdessen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung ein. Italienische Medien berichteten, dass die Staatsanwaltschaft unter anderem das Video einer Überwachungskamera gesichtet habe.

Darauf sei zu sehen, wie sich die Gondel am Sonntag kurz vor der Bergstation am Monte Mottarone befunden habe, als plötzlich ein Seil riss und die Kabine talwärts abstürzte, schrieb unter anderem die Zeitung „Corriere della Sera“. Mehrere der 15 Passagiere wurden aus der Gondel geschleudert.

Eine Kommission aus Fachleuten unterstützt die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft. Ein Kabelriss und nicht funktionierende Bremsen sollen die Ursachen des Unglücks gewesen sein.

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