US-Journalist in Myanmar festgenommen

Im Krisenland Myanmar haben die Behörden einen US-Journalisten unmittelbar vor dem Abflug in seine Heimat auf dem Flughafen von Yangon festgenommen. Der Amerikaner Danny Fenster, ein leitender Redakteur des englischsprachigen Magazins „Frontier Myanmar“, sei ins Gefängnis gebracht worden, sagte sein Chef Thomas Kean heute der dpa. Er ist damit der vierte ausländische Journalist, der seit dem Putsch im Februar verhaftet wurde.

Der 37-Jährige wollte zurück zu seiner Familie in den USA. Kurz vor dem Betreten der Maschine wurde er jedoch auf dem Flughafen der größten Stadt des südostasiatischen Landes angehalten und abgeführt.

Kein Kontakt

In einer Mitteilung von „Frontier Myanmar“ hieß es: „Wir wissen nicht, warum Danny festgenommen wurde.“ Bisher sei es nicht möglich gewesen, Kontakt aufzunehmen. „Wir sorgen uns um sein Wohlergehen und fordern seine sofortige Freilassung.“

Das amerikanische Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) sprach von einer „ernsthaften Bedrohung der Pressefreiheit“ und forderte, Fenster umgehend ausreisen zu lassen.

Seit dem Putsch von Anfang Februar geht die Militärjunta hart gegen ihre Gegner vor. Mehr als 5.400 Menschen wurden bereits festgenommen, darunter auch viele Journalistinnen und Journalisten. Andere flohen aus dem Land. Jedoch galten ausländische Medienvertreter bisher als relativ sicher.