Bericht: EZB über Eckpunkte zu digitalem Euro einig

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist sich laut Zeitungsinformationen über wichtige Eckpunkte ihres Konzepts für einen digitalen Euro einig. Der entscheidende Bericht für den EZB-Rat sei fast fertig, und die Währung solle „Digital Euro“ heißen, berichtete das „Handelsblatt“ gestern unter Berufung auf Notenbankkreise.

Die Digitalwährung solle wahrscheinlich nicht auf der Blockchain-Technologie basieren. Die EZB wolle sich die Markenrechte für die Bezeichnung „Digital Euro“ sichern. Ein EZB-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die Euro-Notenbank hat bisher noch nicht entschieden, ob sie grünes Licht für das Projekt eines digitalen Euro geben soll. Das soll nach früheren EZB-Angaben um die Jahresmitte geschehen. Bis eine Digitalwährung eingeführt werden kann, wird es nach Schätzungen von Notenbankchefin Christine Lagarde noch rund vier Jahre dauern.

Rund um den Globus prüfen derzeit Notenbanken die Einführung digitaler Versionen ihrer Währungen, um den Zahlungsverkehr zu modernisieren. Auch die drohende Konkurrenz durch Cyberwährungen internationaler Technologiekonzerne – wie etwa die geplante Kryptodevise Diem von Facebook – spielt bei den Überlegungen eine wichtige Rolle.