Sorge vor Vulkanausbruch: Teilräumung der Millionenstadt Goma

Aus Sorge vor einem bevorstehenden neuen Ausbruch des Vulkans Nyiragongo haben die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo eine Teilräumung der Millionenstadt Goma angeordnet. In der Nacht auf heute gab der Militärgouverneur der Region Nordkivu über den offiziellen TV-Kanal RTNC die Räumung von zehn Bezirken bekannt.

Einwohner aus Goma verlassen die Stadt vor einem möglichen Vulkanausbruch
AP/Moses Sawasawa

Generalleutnant Kongba Constant begründete das mit wissenschaftlichen Daten, die auf eine weitere Eruption des Vulkans hindeuteten. Es gebe zudem die Gefahr, dass heiße Lava auf dem Boden des Kivu-Sees giftige Gase freisetze. Die Behörden würden Transportmöglichkeiten für die Bewohner und Bewohnerinnen organisieren, diese sollten nur das Nötigste mitnehmen.

Risse in der Straße in der Stadt Goma
Reuters

Nach der Eruption des Vulkans am Samstag hatten Einwohner ihre Häuser in Panik verlassen und waren teilweise über die Grenze ins benachbarte Ruanda geflohen. Ein Teil der Lava hatte sich Richtung Goma gewälzt, stoppte dann aber 300 Meter vor dem Flughafen der Grenzstadt. Bisher werden nach Angaben der UNO-Agentur zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) noch immer 40 Menschen vermisst. Rund 20.000 Menschen seien obdachlos geworden.