China lehnt US-Ermittlungen zu Ursprung des Virus ab

China lehnt Pläne von US-Präsident Joe Biden zu neuen Ermittlungen der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus ab. Außenamtssprecher Zhao Lijian warf den USA heute in Peking vor, die Suche zu politisieren und China die Schuld an der Pandemie geben zu wollen.

Er wehrte sich auch gegen den Verdacht, dass das Virus nach einem Unfall aus einem chinesischen Labor entwichen sein könnte. Den US-Geheimdiensten sprach er jede Glaubwürdigkeit ab. Biden hatte gestern die Dienste beauftragt, innerhalb von 90 Tagen einen Bericht vorzulegen.

Hinweise auf US-Militärlabor?

Der chinesische Ministeriumssprecher hob hervor, dass Experten und Expertinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Ermittlungen in der zentralchinesischen Stadt Wuhan im Februar festgestellt hatten, dass eine undichte Stelle in einem Labor „extrem unwahrscheinlich“ sei. Auch hätten sie Chinas Offenheit gelobt.

Der Diplomat verwies auf 33 Millionen Infektionen und fast 600.000 Tote allein in den USA. „Einige Leute in den USA verschließen die Augen vor den Fakten“, sagte Zhao Lijian. Dort werde versucht, von einer eigenen „inkompetenten Antwort“ auf die Pandemie abzulenken.

Er machte auch Andeutungen, dass das Virus aus einem US-Militärlabor in Fort Detrick oder anderswo entsprungen und von Teilnehmern der Militärweltspiele im Oktober nach Wuhan gelangt sein könnte.