Vor Olympia: Riesige Impfstofflieferung aus EU nach Japan

Die Europäische Union hat vor den Olympischen Spielen in Tokio den Export von mehr als 100 Millionen Dosen Coronavirus-Impfstoff nach Japan genehmigt.

Die Entscheidung sei auch ein starkes Signal, dass die EU alle Vorbereitungen auf das Sportereignis und seine Sicherheit unterstütze, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute nach einer Videokonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und EU-Ratspräsident Charles Michel.

Die Spiele in Japans Hauptstadt werden von 23. Juli bis 8. August unter strengsten Hygiene- und Coronavirus-Regeln veranstaltet. Die Impfung geht in Japan allerdings extrem langsam voran, was angesichts der Spiele große Sorgen verursacht.

Der Notstand in Tokio könnte abermals verlängert werden. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus gehe zwar in einigen Gebieten wie Tokio zurück, aber man müsse wachsam bleiben, sagte Regierungschef Suga. Insgesamt sei die Situation weiter „unberechenbar“. Der bis 31. Mai angesetzte Notstand für Tokio sowie acht weitere Präfekturen soll nach den Plänen der Regierung nun bis zum 20. Juni verlängert werden.

Er wolle am Freitag mit Experten über eine Verlängerung des Notstands beraten, sagte Suga. Die Gouverneure Tokios und anderer betroffener Präfekturen hatten die Regierung zuvor aufgefordert, den Notstand nochmals zu verlängern. Suga steht wegen seiner Coronavirus-Politik zunehmend unter Druck.