Großer Zuspruch in Österreich für Aus kleiner Centmünzen

Eine mögliche Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen stößt in vielen Ländern der Euro-Zone auf Gegenliebe – und in Österreich ist diese besonders groß. Eine öffentliche, nicht repräsentative Konsultation der EU-Kommission ergab, dass 70 Prozent der Befragten dafür sind, diese Münzen nicht mehr auszugeben, hierzulande sogar 76 Prozent. Grundsätzlich hielten nur 49 Prozent der Befragten fest, täglich überhaupt Cash zu verwenden.

71 Prozent sprachen sich dafür aus, Preise auf die jeweils nächstgelegenen Fünf-Cent-Schritte zu runden. Drei Viertel der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind für verpflichtende Rundungsregeln, die in der Euro-Zone einheitlich sein sollten, wie aus der heute veröffentlichten Zusammenfassung der Konsultation hervorgeht.

Mehrheit gegen Beibehaltung

78 Prozent der Antworten liefernden Österreicher (1.601) sagten, dass Ein-Cent-Münzen nicht sinnvoll seien; 71 Prozent sagten das auch über die Zwei-Cent-Münzen. 49 Prozent sagten, sie horten oder verlieren ein-Cent-Münzen, 39 Prozent tun das den Angaben zufolge auch bei Zwei-Cent-Münzen. 70 Prozent waren für ein Aufrunden zur nächsten Fünf-Cent-Stelle.

Generelle Preissteigerungen aufgrund des Rundens erwarten 49 Prozent der befragten Österreicher nicht, 39 Prozent schon. Auswirkungen auf geringer verdienende Haushalte werden eher als negativ eingeschätzt als auf besser verdienende. 67 Prozent orten positive Auswirkungen auf die Umwelt, sollten die kleinsten Münzen auslaufen.

Kommission untersucht Abschaffung

Die EU-Kommission untersucht derzeit die Auswirkungen einer möglichen Abschaffung von Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Abhängig vom Ergebnis könnte sie einen Gesetzesvorschlag für die Abschaffung sowie für einheitliche Rundungsregeln vorlegen. Schon jetzt gelten Rundungsregeln in den Euro-Ländern Finnland, Niederlande, Irland, Italien und Belgien.

Insgesamt gingen mehr als 17.000 Antworten ein, von denen fast 79 Prozent aus Deutschland kamen. 9,4 Prozent der Antworten kamen aus Österreich, dahinter folgte Frankreich mit 6,8 Prozent der Antworten. Der Anteil der Antworten aus anderen EU-Staaten ist verschwindend gering und lag nur noch aus Italien bei knapp mehr als einem Prozent. Knapp 98 Prozent der Teilnehmenden waren EU-Bürger.