Maya-Strecke in Mexiko: Alstom erhält Großauftrag

Der Auftrag für den Bau von 42 Zügen für die künftige Maya-Strecke in Mexiko geht an ein Konsortium um den französischen Hersteller Alstom. Für 36,6 Milliarden Peso (1,5 Mrd. Euro) sollen auch Wartungswerkstätten und weitere Infrastruktur gebaut werden, wie der Nationale Fonds zur Förderung des Tourismus gestern (Ortszeit) mitteilte.

Alstom hatte erst im Jänner die Übernahme der Zugssparte des kanadischen Transportherstellers Bombardier angekündigt. Die Züge werden im Werk von Bombardier in der zentralmexikanischen Stadt Ciudad Sahagun gebaut. Erste Testfahrten seien für das Jahr 2023 geplant, teilte der Tourismusfonds mit.

Klagen gegen Projekt eingereicht

Der umstrittene Tren Maya (Maya-Zug) ist eine rund 1.500 Kilometer lange Bahnstrecke, die ab 2024 größtenteils auf der Halbinsel Yucatan verlaufen soll. Mit dem Megaprojekt will die Regierung des linksnationalistischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador den Tourismus im armen Südosten des Landes fördern. Pro Jahr werden den Plänen zufolge etwa drei Millionen Touristen und Touristinnen das neue Schienennetz nutzen. Auch Güter- und normale Passagierzüge sollen die Strecke befahren.

Mehrere Umweltschutzorganisationen und Vertreter indigener Gemeinden haben Klagen gegen das Projekt eingereicht. In der Region gibt es sechs UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten sowie fünf Biosphärenreservate.