„Islam-Landkarte“: Uni-Wien-Rektor untersagt Logoverwendung

Die Dokumentationsstelle politischer Islam hat gestern eine Landkarte mit muslimischen Organisationen und Kultusgemeinden in Österreich vorgelegt. Darin sind über 600 Einrichtungen. Die „Islam-Landkarte“ sorgte umgehend für Empörung – die Universität Wien untersagte nun die Verwendung ihres Logos.

Der Rektor der Universität Wien, Heinz Engl, distanziert sich „insbesondere“ von dem Impressum, wie es in einer Stellungnahme von gestern auf der Website der Uni Wien heißt. In diesem wird nämlich um „Informationen zu einzelnen Vereinen oder Moscheen“ gebeten.

„Da dort auch darauf hingewiesen wird, dass die Berichte und Informationen nicht für inhaltliche Positionen der Universität Wien stehen, habe ich die Verwendung des Logos der Universität Wien untersagt“, so Engl weiter.

Die „Islam-Landkarte“ ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Universität Wien, geleitet wird sie vom Islamwissenschaftler Ednan Aslan. Derzeit ist auf der entsprechenden Website der Landkarte auch das Logo der Uni Wien zu sehen.

Teils sehr scharfe Kritik an dem – wie sie berichteten alten, nämlich schon seit 2012 verfolgten – Projekt übten die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ), die Grünen, die SPÖ und NEOS. Die FPÖ sah sich hingegen bestätigt.

„Kein Generalverdacht gegen Muslime“

Die vor einem Jahr gegründete Dokumentationsstelle gab gestern einen ersten Überblick über islamische Vereine in Österreich. Den Kritikerinnen und Kritikern entgegnete Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP): Man hege keinen „Generalverdacht gegen Muslime“.

Lesen Sie mehr …