Global 2000: Einspruch gegen AKW-Betriebserlaubnis

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat heute bei der slowakischen Atomkraftaufsicht Einspruch gegen die Betriebserlaubnis des dritten Reaktorblocks im Atomkraftwerk Mochovce eingelegt.

„Durch unseren heute eingereichten Einspruch wird die Betriebserlaubnis erst einmal nicht wirksam, daher kann Atombrennstoff vorerst nicht in den Reaktor eingeführt werden“, so Global-2000-Geschäftsführerin Agnes Zauner in einer Aussendung.

Die NGO forderte die österreichische Regierung zu einer neuen Prüfung der Anlage auf. Am 13. Mai hatte die Slowakische Atomaufsichtsbehörde (UJD) die Inbetriebnahme des dritten Reaktorblocks im Atomkraftwerk Mochovce rund 100 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt genehmigt. Laut einem leitenden Mitarbeiter der Aufsicht ist der Reaktor betriebsbereit.

Die Betriebserlaubnis der seit 1985 in Bau befindlichen Anlage sei seitens der NGO und Experten analysiert worden. „Die Ingenieure kommen zum Schluss, dass fundamentale Sicherheitsfragen weiter nicht oder unzureichend gelöst sind und dass die Inbetriebnahme des Reaktors in diesem Zustand ein fahrlässiges Zocken mit der Sicherheit ganz Mitteleuropas wäre“, so Zauner.

Die NGO begründete den Einspruch gegen die Betriebserlaubnis etwa mit mangelhafter Qualität und gefälschten Dokumenten, die bei Razzien entdeckt worden waren. Zudem wurde die Methodik der Prüfung kritisiert.