Boeing stoppt „Dreamliner“-Auslieferungen erneut

Der US-Flugzeughersteller Boeing muss bei der Behebung der Produktionsmängel bei seinem Langstreckenjet 787 „Dreamliner“ einem Pressebericht zufolge einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Der Hersteller habe die Auslieferung des Flugzeugtyps ein weiteres Mal gestoppt, berichtete das „Wall Street Journal“ heute unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Grund seien weitere Fragen der US-Luftfahrtbehörde FAA zu Boeings Problemlösungen. Der Konzern hatte die Auslieferung der Jets nach einer fünfmonatigen Unterbrechung erst im März wieder aufgenommen.

Dauer der Unterbrechung offen

Ein Boeing-Sprecher sagte: „Wir arbeiten daran, die FAA mit zusätzlichen Informationen zur Analyse und Dokumentation im Zusammenhang mit der Überprüfung der noch nicht ausgelieferten 787-Jets zu versorgen.“ Auf die Flugzeuge, die bereits bei Fluggesellschaften im Einsatz seien, habe das keine Auswirkungen.

Dem „Wall Street Journal“ zufolge ist noch offen, wie lange die Unterbrechung diesmal dauert. So hätte die Fluggesellschaft American Airlines in dieser Woche eine Maschine erhalten sollen. Jetzt dürfte die Auslieferung frühestens kommende Woche stattfinden, zitierte die Zeitung eine ihrer Quellen.

Für Boeing ist es aus finanzieller Sicht wichtig, die Maschinen auszuliefern. Denn Kunden bezahlen einen Großteil des Kaufpreises erst, wenn sie das bestellte Flugzeug entgegengenommen haben. Im März hatte Boeing nur zwei Exemplare ausgeliefert, im April waren es einem Sprecher zufolge elf Maschinen. Zahlen für den Mai nannte er noch nicht.