Spanien öffnet Häfen für Kreuzfahrtschiffe

Nach knapp einem Jahr dürfen internationale Kreuzfahrtschiffe ab dem 7. Juni wieder in spanischen Häfen anlegen. Das am 23. Juni vorigen Jahres verhängte Anlegeverbot werde aufgrund der aktuellen Entwicklung der Coronavirus-Pandemie in Europa außer Kraft gesetzt, teilte das spanische Transportministerium in Madrid gestern mit. Kreuzfahrtschiffe müssen allerdings strenge gesundheitliche Auflagen erfüllen, die demnächst im Detail veröffentlicht werden sollen.

Als Begründung für die Wiederzulassung der internationalen Kreuzfahrt wurde angegeben, dass die meisten Passagiere der Schiffe, die die spanischen Häfen anlaufen, aus Europa stammten – einer Region, in der es große Fortschritte bei den Impfungen gebe und in der die Infektionszahlen seit Wochen rückläufig seien.

Der Kreuzfahrttourismus ist für Spanien und vor allem für Urlaubsregionen wie die balearischen Inseln mit Mallorca oder den Kanarischen Inseln, aber auch für Metropolen wie Barcelona und Valencia sehr wichtig. Vor Ausbruch der Pandemie kamen 2019 über zehn Millionen Menschen mit Kreuzfahrtschiffen in die spanischen Städte. Innerhalb von nur fünf Jahren war diese Zahl um rund drei Millionen Passagiere oder knapp 40 Prozent gestiegen. Nach Angaben des Sektors sorgte die Kreuzfahrt in Spanien 2019 für Einnahmen von 2,8 Milliarden Euro und etwa 50.000 Arbeitsplätze.