„Sputnik V“-Zulassung wohl frühestens im Herbst

Wegen fehlender Daten rechnet man in Deutschland frühestens im September mit einer Entscheidung über die Zulassung des russischen Coronavirus-Impfstoffs „Sputnik V“ in der EU. Das berichtet die Zeitung „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf Regierungskreise in Berlin. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte zu „Bild am Sonntag“: „Der Impfmotor darf nicht stottern. Vor allem das Verfahren um ‚Sputnik V‘ muss beschleunigt werden.“

„Es darf nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden“, appellierte Söder an die Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Bayern hat eine Kaufoption über 2,5 Millionen „Sputnik V“-Dosen.

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat mehrfach bezweifelt, dass das russische Vakzin, um das sich auch Österreich bemüht hat, heuer noch nach europäischen Standards hergestellt werden könne: „Nach der Genehmigung durch die EMA wird es vielleicht zehn Monate dauern, bis die Produktion läuft“, sagte Breton Anfang April zur „Presse“.