OECD korrigiert Konjunkturprognose leicht nach oben

Nach dem CoV-bedingten Einbruch im vergangenen Jahr sieht die Industrieländervereinigung OECD nun eine deutlich verbesserte Konjunkturlage. Die Weltwirtschaft dürfte im laufenden Jahr um 5,8 Prozent wachsen und damit um 0,2 Punkte mehr als im März angenommen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute in Paris mit. Für das kommende Jahr nimmt sie ein Plus von 4,4 Prozent an. Das sind 0,4 Punkte mehr als bisher.

Auch in Österreich hellt sich der OECD zufolge der Konjunkturhorizont auf. „Die Erholung der österreichischen Wirtschaft wird an Tempo gewinnen, und die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte 2021 um 3,4 Prozent und 2022 um 4,2 Prozent expandieren“, heißt es in dem Report der OECD. Damit ist die Prognose deutlich besser als vor sechs Monaten, als die OECD der heimischen Wirtschaft 2021 nur 1,4 Prozent und 2022 nur 2,3 Prozent Wachstum zugetraut hatte.

Warnung vor ungleicher Impfstoffverteilung

Chefökonomin Laurence Boone warnte jedoch, die CoV-Krise sei noch nicht überwunden. So sei es beunruhigend, dass aufstrebende Wirtschaftsnationen und ärmere Länder nicht ausreichend Impfstoffe erhielten.

Die OECD begann zu Wochenbeginn ein zweitägiges Ministertreffen, das als Videokonferenz veranstaltet wird. Morgen soll Australiens Ex-Finanzminister Mathias Cormann (50) offiziell das Spitzenamt des OECD-Generalsekretärs übernehmen. Der aus dem deutschsprachigen Osten Belgiens stammende Cormann wird damit dem Mexikaner Angel Gurria nachfolgen, der seit 2006 amtiert.