Selbst erklärte Republik Somaliland wählt

In der selbst ernannten Republik Somaliland wird heute ein neues Parlament gewählt. Es ist die erste Parlamentswahl seit 2005. Somaliland hatte sich im Mai 1991 von Somalia abgespalten, als der Bürgerkrieg dort eskalierte.

Allerings gilt das Land am Horn von Afrika nicht als souveräner Staat, da es von keinem anderen Staat als solcher anerkannt wurde. Im Vergleich zu anderen Ländern Afrikas gilt Somaliland aber als stabil, Präsidentschaftswahlen wurden zwar mit Verschiebungen, aber dennoch ohne größere Probleme abgehalten, zuletzt 2017 mit dem Sieg von Muse Bihi Abdi.

Bisher nur eine Frau im Parlament

82 Parlamentssitze werden nun vergeben. Rund eine Million Menschen haben sich als Wählerinnen und Wähler registrieren lassen, knapp ein Drittel der Bevölkerung. Gewählt werden darf schon ab 15 Jahren. Als Nagelprobe gilt, wie viele Frauen gewählt werden. Laut Menschenrechtsaktivisten treten 13 Kandidatinnen an. Bisher saß nur eine Frau im Parlament. Und auch die Minderheit der Gaboye war bisher nicht vertreten.

Geht die Wahl ohne größere Komplikationen über die Bühne, erhofft sich das Land auch neue Impulse für die Bemühungen, als eigener Staat anerkannt zu werden.